Vom 30. September bis zum 2. Oktober 2024 finden das 12. Forum Sprachvariation der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD) und das 13. Nachwuchskolloquium des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung (VndS) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Gemeinschaftstagung statt.
Der Konferenzaufruf richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen auf unterschiedlichen Qualifikationsstufen zwischen einem fortgeschrittenen Masterstudiengang und einem Habilitationsprojekt. Zur Vorstellung gelangen können sowohl abgeschlossene Studien als auch gerade begonnene oder laufende Projekte, die in eine Abschlussarbeit, Promotion oder Habilitation münden werden oder eine andere Form von Forschungsvorhaben betreffen. Kennzeichnend für das Forum und das Kolloquium ist eine offene und konstruktive Diskussionskultur, die einen gewinnbringenden kollegialen Austausch über Ideen und Ergebnisse, die an unterschiedlichen Stellen im Forschungsprozess stehen, verspricht. Neben dem bekannten Vortragsformat (20 Minuten Vortrag & 10 Minuten Diskussion) besteht dieses Jahr die Möglichkeit, Forschungsvorhaben, Projekte, Ergebnisse etc. in Form eines Posters zu präsentieren (Poster-Pitch ca. 5 Minuten).
Das thematische Feld ist, orientiert an den Arbeitsgebieten der ausrichtenden Vereine, weit gesteckt. Willkommen sind Studien zu allen Teilgebieten der Regionalsprachenforschung, so dass das Spektrum zwischen Basisdialekt und standardnahem Regiolekt ausgeschöpft und methodisch vielfältig bearbeitet werden kann. Variationslinguistische Studien werden ebenso diskutiert wie wahrnehmungsdialektologische und sprachhistorische Ansätze, so dass auch Arbeiten zu den älteren Sprachstufen vorgeschlagen werden können. Sprachräumlich erstreckt sich das Themengebiet der Konferenz über den gesamten ober-, mittel- und niederdeutschen Sprachraum und ermöglicht so einen Abgleich der Situationen in den mundartlichen Großräumen.
Neben empirisch ausgerichteten Studien werden auch vornehmlich theoretische Ansätze aufgerufen. Unter methodischen Gesichtspunkten gilt die bereits angedeutete Vielfalt der Herangehensweise an das Sprachmaterial.
Für den niederdeutschen Themenblock tritt die Auseinandersetzung mit altsächsischer, mittelniederdeutscher, frühneuniederdeutscher und neuniederdeutscher Literatur auch unter primär sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Paradigmen hinzu. In Reaktion darauf können auch Studien zu dialektliterarischen Texten des mittel- und oberdeutschen Raumes zum Vorschlag gebracht werden.
Für Vortrags- und Poster-Vorschläge aus dem umrissenen Themenfeld werden bis zum 1. Juni 2024 Abstracts im Umfang von maximal 500 Wörtern an die E-Mail-Adresse forum@igdd.org erbeten. Auf die Vorschläge und die gemeinsame Tagung freuen sich
Nicole Palliwoda (Kiel), Jeffrey Pheiff (Bern), und Robert Langhanke (Flensburg), 13.02.2024